Lobende Worte einer Angehörigen an das AWO Seniorenzentrum Dessau-Roßlau
Neulich ging in unserem AWO Seniorenzentrum Dessau-Roßlau – Heinrich-Deist-Haus ein Brief ein, in dem eine Angehörige einer verstorbenen Patientin rührende Worte an die Pflegekräfte richtet. Getreu dem Motto "Tue Gutes und sprich darüber" möchten wir Sie mit ein paar Auszügen an dem Gedicht teilhaben lassen.
Die Autorin schildert zunächst die ausweglose Situation daheim aufgrund der zunehmenden Demenz der Frau. Im Anschluss betont sie, welch große Erleichterung mit dem Platz im Seniorenheim für alle einhergegangen sei:
"...und so waren wir froh, dass sie so kurzfristig bei Ihnen unterkam...
Sie durfte ein hübsch möbliertes Zimmer
von da an bewohnen, allein und für immer.
Von der ersten Minute an wurde sie herzlich von Ihnen aufgenommen,
hat einen gut strukturierten Tagesablauf bekommen.
Sie haben sie gewaschen, ihre Zähne geputzt und angekleidet,
stellten sich auf sie ein, was sie mag oder lieber meidet...
haben sie versucht zu beschäftigen, so gut es ging
oder sie in Ruhe gelassen, war mal etwas nicht ihr Ding.
Wir wussten sie jedenfalls bei Ihnen gut aufgehoben
und möchten Ihr gesamtes Team an der Stelle mal ganz doll loben."
Verständnisvoll für die Herausforderungen in der Pflege heißt es weiter:
"Sie taten alles, was in Ihren Kräften steht
auch wenn es oft bis zum Anschlag des eigenen Limits geht?!
Die Freude am Beruf motivierte Sie jeden Tag neu.
Sie blieben in Ihrer Arbeit am Menschen durch die Pflege an ihnen linientreu."
Die Angehörige nimmt in ihrem Brief auch Bezug zum Abschiedstag:
"Ich konnte mich mit meinem Sohn und Enkel noch von [ihr] verabschieden an diesem Tag.
Sie war so hübsch angezogen und in sich zufrieden, wie sie da so lag.
Umgeben von Blumen und einer würdevollen Atmosphäre.
Sie taten Ihr Bestes, erwiesen ihr die letzte Ehre.
Das durften wir auch noch einmal erfahren,
indem Sie, nachdem sie entschlafen war, noch so lieb waren
und mit der Benachrichtigung des Bestattungsinstitutes gewartet haben.
Somit den Angehörigen die Möglichkeit des Abschiednehmens gaben.
Das hat etwas mit Anstand und Würde zu tun.
In Anerkennung dafür bedanken wir uns nun."
Für das Team des Heinrich-Deist-Hauses hat diese Danksagung eine große Bedeutung, da sie das widerspiegelt, wofür sich das AWO Seniorenzentrum Dessau-Roßlau täglich einsetzt. Vielen Dank für diese herzerwärmenden Zeilen!
Weitere Beiträge, die Sie interessieren könnten
Kitas in der Zerreißprobe zwischen Anspruch und Wirklichkeit - AWO fordert schrittweise Anpassung an wissenschaftliche Empfehlungen
Die AWO Sachsen-Anhalt fordert angesichts der aktuellen Zahlen der Bertelsmann Stiftung zu hohen Krankheitsausfällen im Kita-Personal eine schrittweise Anpassung des Personalschlüssels und die Kompensation von Ausfallzeiten nach wissenschaftlichen Empfehlungen. Um kurzfristig Entlastung zu schaffen, sollten Erzieher*innen von nicht-pädagogischen Aufgaben, etwa durch Alltagshelfer*innen, befreit werden.