73 AWO-Kitas gestalten die „Kita der Zukunft“

Die AWO in Sachsen-Anhalt vereint insgesamt 73 Kindertagesstätten und Horte und ist damit eine der größten Trägerorganisationen in der frühkindlichen Bildung des Bundeslandes. Mit rund 1.200 engagierten Fachkräften betreut sie täglich etwa 8.000 Kinder und begleitet sie auf ihrem Weg der frühen Bildung und Entwicklung.
Um die Weichen für die Kita der Zukunft zu stellen, haben sich Expertinnen und Experten der AWO-Kitas aus ganz Sachsen-Anhalt in Magdeburg versammelt. Ziel des Treffens war es, gemeinsam fachliche Schwerpunkte für eine zukunftsfähige frühkindliche Bildung zu setzen und neue Ideen zu entwickeln. Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren tiefgreifend gewandelt: Themen wie Klimawandel, weltweite Krisen, Diversität in Familienmodellen und individuelle Entwicklungswege prägen das Aufwachsen heutiger Kinder. Diese Veränderungen fordern neue Konzepte und ein ganzheitliches Verständnis für die Bedürfnisse von Kindern und Familien.
In den Kitas von heute wachsen die Gestalterinnen und Gestalter von morgen heran. Was diese Kinder heute erfahren, lernen und verinnerlichen, prägt ihr Weltbild und damit die Gesellschaft von morgen. Die Kita-Fachkräfte der AWO diskutierten daher intensiv über zentrale Themen wie digitale Bildung, Armutssensibilisierung, regionale Vernetzung, das Erleben und Erlernen eines respektvollen Miteinanders sowie praktische Wege, um Klimaschutz spielerisch und alltagsnah in den Kita-Alltag zu integrieren.
Steffi Schünemann, Vorständin für Verband & Sozialpolitik des AWO Landesverbands Sachsen-Anhalt e.V., fasst diese Entwicklung zusammen:
„Es geht heute viel stärker um die Frage der ganzheitlichen Betrachtung der Kinder, Familien und ihrer Lebenslagen. Kitas müssen insgesamt viel stärker als Teil der frühen Familienunterstützung, Teilhabeförderung sowie Frühwarn- und Präventionssysteme gedacht werden. Unsere Kita Fachkräfte haben den Anspruch, die Zukunft der Bildung der Kleinsten mitzugestalten. Hochwertige pädagogische Standards sind dabei der Schlüssel für eine starke frühkindliche Bildung. Dafür braucht es gute Rahmenbedingungen. Die sich jetzt ergebende Chance, den Personalschlüssel bei sinkenden Geburtenzahlen zu verbessern, muss durch das Land und die Kommunen ergriffen werden."