Das AWO Fachkrankenhaus Jerichow fördert den offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen

, Magdeburg/Jerichow

Am 10. Oktober begehen wir den Welttag der seelischen Gesundheit. Anlässlich dieses internationalen Tages betont die AWO Sachsen-Anhalt die Bedeutung der psychischen Gesundheit und die Notwendigkeit, aktiv gegen die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen vorzugehen.

Psychose-Seminare, um das Verständnis für psychische Erkrankungen zu schärfen

Matthias Witt, Pflegedienstleiter des Ambulanten Psychiatrischen Pflegedienstes am AWO Fachkrankenhaus Jerichow, erklärt: „Das Thema seelische Erkrankungen wird zunehmend aus der Tabuzone geholt. In den letzten Jahren hat sich die gesellschaftliche Wahrnehmung deutlich verändert, und es gibt zahlreiche Initiativen, die darauf abzielen, das Bewusstsein für psychische Gesundheit zu stärken und Vorurteile abzubauen. Trotz dieser Fortschritte bleibt es wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten und Unterstützungsangebote sichtbar zu machen."

Eine grüne Schleife liegt auf einer Hand. Die grüne Schleife ist ein Symbol für das Bewusstsein und die Akzeptanz von psychischen Erkrankungen.

Der Ambulante Psychiatrische Pflegedienst (APP) des AWO Fachkrankenhauses Jerichow und die Uniklinik für Psychiatrie Magdeburg bieten in Kooperation zwei kostenfreie Psychose-Seminare an, um das Verständnis für psychische Erkrankungen zu schärfen:

Datum: 21. und 28. Oktober 2024,
Uhrzeit: 17.00 bis 18.30 Uhr,
Ort: Magdeburg, Leibnizstraße 23, 39104 (in der Städtischen Volkshochschule)

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Hinweis: Die Seminare haben einen informativen und keinen therapeutischen Charakter.

“Durch den offenen Dialog und das gegenseitige Verständnis können wir gemeinsam dazu beitragen, dass psychische Erkrankungen enttabuisiert werden und Betroffene die Unterstützung erhalten, die sie benötigen. Psychische Gesundheit geht uns alle an!” betont Matthias Witt.

Das Psychose-Seminar bietet eine Plattform für den Austausch zwischen Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten. Zwei Sozialarbeiterinnen und zwei Fachkrankenschwestern moderieren den Erfahrungsaustausch zwischen Menschen mit Psychose-Erfahrung und unerfahrenen Personen sowie deren Angehörigen. Ziel ist es, psychotische Krisen besser bewältigen zu können, Vorurteile abzubauen und ein tieferes Verständnis für Psychosen zu fördern.

Gemeinsam können wir eine Gesellschaft schaffen, in der psychische Gesundheit genauso wichtig ist wie körperliche Gesundheit.

 Wir setzen uns ein für:

  • Offene Gespräche über psychische Gesundheit: In Familien, Freundeskreisen, am Arbeitsplatz, in Schulen und Universitäten soll offen über psychische Gesundheit gesprochen werden.
  • Toleranz und Inklusion: Unsere Gesellschaft soll im Umgang mit psychischen Erkrankungen offen und tolerant sein, so dass Betroffene nicht vom sozialen Leben ausgeschlossen oder ausgegrenzt werden.
  • Keine Scham oder Verstecken: Niemand soll sich wegen psychischer Probleme verstecken oder schämen müssen.
  • Bewusstsein und rechtzeitige Hilfe: Menschen sollen ihre täglichen psychischen Belastungen und Grenzen besser wahrnehmen und sich rechtzeitig Hilfe holen.
  • Aktive Förderung und Schutz: Es soll klarwerden, dass die psychische Gesundheit aktiv gefördert und geschützt werden sollte.

Hintergrund:

Der Welttag der seelischen Gesundheit fällt in die Aktionswoche der seelischen Gesundheit, die vom 10. bis 20. Oktober 2024 stattfindet. Diese Woche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Hand in Hand für seelische Gesundheit am Arbeitsplatz”.

Über den Ambulanten Psychiatrischen Dienst der AWO Jerichow

Der Ambulante Psychiatrische Dienst des AWO Fachkrankenhauses Jerichow bietet seit über vier Jahren psychiatrische häusliche Krankenpflege in Magdeburg an. Ziel ist es, Klinikaufenthalte zu vermeiden oder zu verkürzen und den Patient*innen zu helfen, ihren Alltag trotz psychischer Beeinträchtigungen möglichst selbstständig zu bewältigen.

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