Holocaust-Gedenktag in Jerichow am 27. Januar

, Jerichow

Das AWO Fachkrankenhaus Jerichow erinnert am 27. Januar mit einer Kranzniederlegung an die Opfer von Euthanasie und Eugenik. Alle interessierten Bürger*innen aus der Region sind zur Kranzniederlegung eingeladen.

Gedenken ist ein heilsamer Prozess

Gedenkstein auf dem Geländes des Fachkrankenhauses
Gedenkstein an die Opfer von Euthanasie und Eugenik in Jerichow

An die Opfer des Holocausts wird international am 27. Januar erinnert. Auch die AWO wird in Jerichow mit einer Kranzniederlegung am Gedenkstein auf dem Gelände des AWO Fachkrankenhaus Jerichow (hinter Haus 6) an die historischen Ereignisse und das unermessliche Leid der Menschen gedenken. Der Historiker Elias Steger wird an ausgewählte Schicksale erinnern.

Die Kranzniederlegung findet statt am:
Freitag, den 27. Januar 2023, um 12.00 Uhr
im AWO Fachkrankenhaus Jerichow am Gedenkstein hinter Haus 6

Alle interessierten Bürger aus der Region sind zur Kranzniederlegung eingeladen. T

Der Tag des Gedenkens ist in den vergangenen Jahren zu einem festen Bestandteil in der Gedenkkultur des AWO Fachkrankenhauses und des Ortes Jerichow geworden. Mit der Kranzniederlegung am 27. Januar gibt es ein verbindendes Symbol, unfassbare historische Geschehnisse in die heutige Zeit zu tragen und sie angemessen zu thematisieren.

Der Gedenkstein in der Parkanlage hinter Haus 6 wurde 2012 eingeweiht. Er erinnert an die Geschichte der psychiatrischen Einrichtungen in den 30er und 40er Jahren. Im Rahmen der geheimen Aktion „T 4“ wurden allein 930 Patienten der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Jerichow getötet. Sie wurden von dort in die Gasmordanstalten Brandenburg und Bernburg gebracht.

Um die Historie des Fachkrankenhauses in der Zeit des Nationalsozialismus zu untersuchen, entstand 2009 eine eigene Arbeitsgruppe. Mitarbeitende des Krankenhauses, Studierende, Hauptamtliche und Ehrenamtliche unter der Federführung des Referats für Demokratie und Toleranz im AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. nahmen sich des schwierigen Themas an. Es wurden Archive gesichtet, Biographien recherchiert und Datenbestände geordnet. Im Ergebnis entstand eine Ausstellung, die in eindrucksvoller Weise die Geschichte der Eugenik, die Aktion T 4 und die Geschehnisse in der damaligen Landesheilanstalt Jerichow während der Zeit des Nationalsozialismus darstellt. Die ständige Ausstellung „Das AWO Fachkrankenhaus Jerichow in der Zeit des Nationalsozialismus“ hat ihren Platz in den Räumlichkeiten der Krankenhauskapelle.

Zurück

Weitere Beiträge, die Sie interessieren könnten

Steigendes Überschuldungsrisiko durch Inflation: Bei der Diskussion über Inflation und ihre Folgen müssen die Menschen im Mittelpunkt stehen, die aufgrund ihrer Einkommenssituation besonders stark betroffen sind!

Zum Jahrestag des Grundgesetztes möchte der AWO Landesverband Sachsen-Anhalt auf die bundesweite Kampagne und Aktionswoche zur Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes hinweisen.

Für die Einführung einer echten Kindergrundsicherung, die ihren Namen verdient.

Die AWO zeichnet einen Aufruf für qualitativ hochwertigen Ganztag mit.

Am Mittwoch haben Teilnehmer*innen aus über 20 Verbänden und Organisationen gemeinsam Schwerpunkte zur Armutsbekämpfung in Sachsen-Anhalt entwickelt sowie den organisatorischen Rahmen der zukünftigen Landesarmutskonferenz Sachsen-Anhalt abgestimmt

Die AWO Beratungsstelle Magdalena präsentiert in Kooperation mit dem Fotografen Tim Oehler die Ausstellung „Sex-Workers – das ganz normale Leben“: Zwischen Selbstbestimmung und Sexkaufverbot vom 11. Mai bis 11. Juni im Volksbad Buckau.