Migrationsfachdienste in Magdeburg gefährdet!
Eine international wettbewerbsfähige Stadt braucht eine qualifizierte, verlässliche und dauerhafte Beratungsstruktur: ein Ziel – drei Forderungen!
Die Migrationsfachdienste richten drei zentrale Forderungen an die Stadt Magdeburg, um ein stabiles und belastbares Beratungsstellen-Netzwerk zu erhalten, das die Integration von Zugewanderten kompetent unterstützt, den Wirtschaftsstandort Magdeburg voranbringt und für sozialen Frieden sorgt.
- Klares Bekenntnis zur unverzichtbaren Arbeit der Migrationsberatungsstellen für die Integration, den Zusammenhalt und den Wirtschaftsstandort Magdeburg
- Unterstützung beim Aufbau und der Pflege kommunaler Netzwerke von Regeldiensten, Migrationsberatungsstellen, Unternehmerverbänden und sozialen Einrichtungen
- Prüfung von kommunalen Ko-Finanzierungsmöglichkeiten für eine faire und kostendeckende Finanzierung der Migrationsberatung
Magdeburg wird zunehmend internationaler. Gleichzeitig müssen die lokalen Beratungsdienste für Zugewanderte verlässlich finanziert sein!
Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, haben die Migrationsberatungsstellen aus Magdeburg einen verbändeübergreifenden Aktionstag am 16.09.2024 von 14.00 – 17.00 Uhr durchgeführt. Der Alte Markt wurde dabei Schauplatz einer bunten Aktion, in der die Themenvielfalt der Beratungsstellen symbolisch dargestellt und mit Ö-Tönen von Kliennt*innen unterstrichen wurde.
„Als ich mich ganz allein und hilflos gefühlt habe. Waren sie (die Beratungsstellen) die Einzigen die mir Hoffnung gegeben haben“ Maryam P. (Name anonymisiert).
„Wenn ich Probleme habe, sind sie für mich da und das bedeutet sehr viel für uns, weil ich hier ohne meine Familie bin.“ Hibo A. (Name anonymisiert)
„Sie sind die einzige, die mir Kraft und Motivation gegeben haben, das zu erreichen, was ich jetzt habe. Ich werde dankbar sein, für immer.“ Khaled T. (Name anonymisiert)
Die Aktion vermittelte einen eindrucksvollen Einblick in die unverzichtbare Tätigkeit der Migrationsfachdienste. In der Landeshauptstadt Magdeburg gibt es aktuell sechs Migrationsberatungsstellen für jugendliche und erwachsene Zugewanderte. Finanziert werden diese Beratungseinrichtungen aus Mitteln des Bundes und Eigenmitteln der Träger. Doch jedes Jahr müssen die Beratungsstellen aufs Neue um ihre Finanzierung kämpfen. Dabei reichen die Mittel schon jetzt nicht aus, die stets steigenden Kosten zu decken.