Pflege in der Schieflage – Jetzt handeln und Weichen stellen!

, Magdeburg

Die AWO in Sachsen-Anhalt startet eine Info-Offensive zur Situation in der Pflege und lädt politische Entscheidungsträger*innen in Pflegeeinrichtungen vor Ort ein.

Politik trifft Praxis

Die AWO in Sachsen-Anhalt lädt in den kommenden Wochen Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen in die Praxis vor Ort ein. Pflegeeinrichtungen in Halle, Barby, Bernburg, Sangerhausen und in Quedlinburg geben Einblicke in den Alltag und die Rahmenbedingungen in der Pflege. Dabei wird sowohl die Sicht der Bewohner*innen als auch die der Pflegenden im Mittelpunkt stehen.

Pflege-Info-Offensive der AWO in Sachsen-Anhalt

Es wird aufgezeigt, welche Auswirkungen die Krisen auf die Pflege haben und welchen Systemwechsel in der Finanzierung es braucht, damit die drastische finanzielle Überforderung Pflegebedürftiger endlich beendet wird. Die Inflation und die aktuelle Energiekrise bringen steigende Energie- und Lebenshaltungskosten für die Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste mit sich. Diese schlagen sich in erhöhten Eigenanteilen für die ohnehin schon finanziell hochbelasteten hilfe- und pflegebedürftigen Menschen nieder. Damit ist erneut ein steigender Anstieg der Sozialhilfe-Inanspruchnahme verbunden.

Zudem wird dargestellt, welcher weitere Reformbedarf der Arbeitsbedingungen in der Pflege aus AWO Sicht notwendig ist, damit die Stärkung der Selbständigkeit der Pflegebedürftigen im Mittelpunkt steht, der Beruf attraktiver wird und sich angesichts des bereits jetzt bestehenden Fachkraftmangels mehr Menschen für den Pflegeberuf entscheiden. Gute Praxisansätze von Ausbildung, Innovationen, Digitalisierung und Klimaschutz werden aufgezeigt und die hierfür weiter erforderlichen Rahmenbedingungen benannt, um die Pflege zukunftssicher zu gestalten.

„Die Pandemie hat dringlich vor Augen geführt, wie wichtig Pflegende für unsere Gesellschaft sind, mit welchem Einsatz und welcher Selbstlosigkeit sie Verantwortung für diejenigen Menschen übernehmen, die auf Hilfe und Fürsorge angewiesen sind. Doch auf diesem Selbstverständnis der Pflegenden darf sich die Gesellschaft nicht ausruhen. Die Diskussion um die Bezahlbarkeit der Pflege, die Forderung nach guter und individueller Versorgung in allen Lebenslagen und die Reformen für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege sollten aus unserer Sicht verstärkt Gegenstand öffentlicher Diskussionen und im politischen Raum sichtbar sein. Trotz und gerade auch in Krisenzeiten, fasst Hendrik Hahndorf, Vorstandsvorsitzender des AWO Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V. das Ziel der Informationsoffensive zusammen.

Zurück

Weitere Beiträge, die Sie interessieren könnten

Nach der Ankündigung des Sozialministeriums, den Landesrahmenvertrag zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) einseitig zu kündigen, herrscht großer Unmut bei der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen-Anhalt e.V..

Die AWO begrüßt die Erstellung des Aktionsplans als wichtigen Schritt, sieht aber weiterhin massiven Handlungsbedarf.

Mit einer sozialkritischen Kunstaktion auf dem Magdeburger Domplatz haben wir als AWO am Internationalen Tag gegen Rassismus eine klare Botschaft zum Schutz der Menschenwürde ausgesandt und unsere Forderungen zur Flüchtlingspolitik an Landtagsabgeordnete übergeben.

Es muss mit aller Kraft alles getan werden, um Aufwärtsmobilität und Teilhabe zu ermöglichen.

Die ersten Zwischenergebnisse des Projektes “klimafreundlich pflegen” zum Klimaschutz in stationären Pflegeeinrichtungen liegen vor. Sie belegen, dass mit dem Instrument des CO2-Fußabdrucks der betriebliche Klimaschutz umfassend vorangetrieben werden kann.  Die Ergebnisse des Projektes "Klimafreundlich pflegen – überall!" sowie eine Sammlung umgesetzter Klimaschutzmaßnahmen als best practice Beispiele wurden jetzt in Berlin vorgestellt.

Zehn europapolitischen Erwartungen der AWO für eine soziale, solidarische und nachhaltige EU
Für die AWO ist die Europawahl Anlass, ihre feste Überzeugung zu betonen, dass die EU ein einmaliges Friedensprojekt ist, welches Stabilität und Fortschritt bringt. Die AWO stellt sich gegen rechtspopulistische und nationalistische Kräfte und tritt für die demokratischen Grundrechte der EU ein.