Politik trifft Praxis: Landtagsabgeordnete zu Besuch in Jerichower AWO-Einrichtungen

, Jerichow/Magdeburg

In der vergangenen Woche hat die SPD-Landtagsabgeordnete Elrid Pasbrig mehrere AWO-Einrichtungen im Jerichower Land zu den Themen Gesundheit, Inklusion und Nachhaltigkeit besucht.

Erste Station war der AWO Heimverbund Jerichow, eine Einrichtung der AWO fair.leben Integrations- und Heimbetriebe GmbH. Als Einrichtung der Eingliederungshilfe werden dort Menschen mit Behinderung dabei begleitet und unterstützt, ihre Persönlichkeit zu entfalten sowie neue Perspektiven und die Chance auf einen gleichberechtigten Platz in unserer Gesellschaft zu entdecken. Im Vordergrund stehen nicht die jeweiligen Einschränkungen, sondern immer die Fähigkeiten und das Können des Einzelnen.

Beim Besuch der Politikerin wurden die Erfahrungen und Lehren aus der Corona-Krise, die Einrichtungshilfen sowie die Heimmindestbauverordnung thematisiert. Es geht darum, Menschen mit Behinderung als Expert*innen ihrer eigenen Situation ernst zu nehmen, strukturelle und bedarfsgerechte Rahmenbedingungen zu schaffen und nachhaltige Investitionen in die Weiterentwicklung der Angebote sicherzustellen. „Es ist gut und wichtig, dass solche Gespräche mit Blick in die Praxis stattfinden und mit politischen Rahmenbedingungen abgeglichen werden. Dabei gibt es noch viel zu tun auf dem Weg zu mehr Teilhabe und Selbstbestimmung.“, so Thomas Wendler, Geschäftsführer des AWO Fachkrankenhauses Jerichow und der AWO fair.leben Integrations- und Heimbetriebe GmbH.

Zweite Station war das AWO Fachkrankenhaus Jerichow, ein in über 110-jähriger Tradition gewachsenes Zentrum moderner Psychiatrie. Die medizinischen Fachabteilungen Psychiatrie und Psychosomatische Medizin mit Schmerztherapie decken das typische Spektrum psychiatrisch-psychotherapeutischer Krankheitsbilder des Erwachsenenalters ab. „Die Psychiatrie in Sachsen-Anhalt braucht mehr Gestaltungsspielraum, damit sie ihrem Behandlungsauftrag gerecht werden kann. Um Politiker*innen aus Sachsen-Anhalt für die möglichen Auswirkungen neuer Vorgaben zur Mindestpersonalausstattung in der Psychiatrie zu sensibilisieren, sucht das AWO Fachkrankenhaus Jerichow den Austausch und das Praxisgespräch mit politische Mandatsträger*innen. Die neue Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik (PPP-RL) stellt mit ihren Vorgaben zur Mindestpersonalausstattung die Qualität der psychiatrischen Versorgung in Frage.“, erläuterte Wendler. Er begleitet gemeinsam mit weiteren Mitarbeiter*innen die Abgeordnete bei ihrem Einrichtungsbesuch.

Nach Jerichow besuchte Frau Pasbrig außerdem das Repair-Café in Biederitz. Ob Textilien oder Spielzeug, elektrische oder mechanische Kleingeräte: Das Repair-Café biete den Einwohner*innen der Einheitsgemeinde Biederitz die Möglichkeit, gemeinsam mit erfahrenen Leuten vom Fach kaputte Gegenstände zu reparieren. Reparieren statt wegwerfen ist das Motto – und dies nicht auf kommerzieller, sondern auf ehrenamtlicher und freiwilliger Basis. Dabei ist die eigentliche Dienstleistung für die Kund*innen umsonst. Nur die Ersatzteile sind kostenpflichtig. Eine Spende für die Reparatur wird trotzdem gern gesehen, um die laufenden Kosten zu decken.

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