XXL-Bo(o)tschaften für Menschenrechte - AWO übergibt Forderungen zur Flüchtlingspolitik
Zeichen der Solidarität mit geflüchteten Menschen
Anlässlich des Internationalen Tags gegen Rassismus hat die AWO Sachsen-Anhalt am Donnerstag zu einer sozialkritischen Kunstaktion auf den Magdeburger Domplatz eingeladen. Dabei handelt es sich um eine regionale Adaptation des Projekts „100 Boote – 100 Millionen Menschen“. Diese Boote werden am 20. Juni im Berliner Lustgarten anlässlich des Weltflüchtlingstags ausgestellt und später auch in Brüssel ein Zeichen der Solidarität mit geflüchteten Menschen setzen.
In Sachsen-Anhalt sind insgesamt elf XXL Origami-Boote von Schüler*innen, Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen von Beratungsstellen, Projekten und sozialen Einrichtungen kreativ gestaltet worden. Unter dem Motto „XXL Bo(o)tschaften für Menschenrechte“ wurden diese jeweils 5 Meter langen Papierboote direkt vor dem Landtag in Magdeburg aufgestellt. Sie stellten am Internationalen Tag gegen Rassismus ein Mahnmal für eine solidarische und offene Gesellschaft dar. Ein Boot hatte der in Magdeburg ansässige syrischen Künstler Ammar Assali gestaltet. Dort waren die gesammelten politischen Forderungen zur Flüchtlingspolitik enthalten, die an die Vertreter*innen des Landtags übergeben wurden.
In Redebeiträgen kamen Betroffene sowie Unterstützungsorganisationen von Geflüchteten zu Wort. AWO Vorstandsvorsitzender Hendrik Hahndorf nannte Zahlen und Fakten zur Flucht und sprach über die Diskriminierung, die unsere Ehrenamtlichen mit Migrationshintergrund täglich erfahren. Neben der Ausstellung der Boote und den Redebeiträgen gab es ein Kreativprogramm der Schulen ohne Rassismus - Schulen für Courage, der Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V., des JugendInformationsZentrum Magdeburg und des AWO Landesjugendwerks.
Auf der Veranstaltung konnten wir auch die Spenden unseres Solikonzertes im Januar an MediNetz Magdeburg e.V. und an den Opferfonds für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt bei Miteinander e.V. übergeben.
Unsere Forderungen
Der Internationale Tag gegen Rassismus wurde 1966 von der UN ausgerufenen. Das Datum geht zurück auf das Massaker südafrikanischer Polizisten vom 21. März 1960 an 69 Schwarzen Menschen, die gegen das damalige Apartheidregime demonstriert hatten.