Zum Internationalen Tag der humanitären Hilfe: AWO Sachsen-Anhalt dankt Helfer*innen und ruft zur Unterstützung der zivilen Seenotrettung auf
Millionen Menschen fliehen vor Krieg und Verfolgung. Das Mittelmeer ist bei der eine der gefährlichsten Routen. In den letzten zehn Jahren sind dort über 27.000 Menschen ertrunken oder vermisst.
„Das Mittelmeer ist ein Friedhof für Tausende. Wir fordern von den europäischen Regierungen, sichere und legale Fluchtwege zu schaffen, damit das Sterben endlich aufhört“ erklärt Gunther Raugust, Mitglied im Präsidium des AWO Landesverbandes Sachsen-Anhalt und Vorstandsmitglied bei AWO International.
AWO International ist Partnerin der SOS Humanity, die sich für die Rettung auf See einsetzt. Seit August 2022 hat die SOS Humanity 1 über 2.000 Menschen sicher an Land gebracht. Trotz fehlender Unterstützung der EU bleiben sie aktiv. Die Einsatzkräfte geraten regelmäßig in Konflikte mit der libyschen Küstenwache und werden durch die Zuweisung weit entfernter Häfen behindert. Geplante Gesetzesänderungen der deutschen Bundesregierung gefährden zudem die humanitäre Arbeit und den Schutz der Helfer*innen.
Gunther Raugust betont: „Ohne die Hingabe der humanitären Helfer*innen wäre die lebenswichtige Arbeit nicht möglich. Wir danken ihnen von ganzem Herzen. Damit sie ihre lebenswichtige Arbeit fortsetzen können, rufen wir die Gesellschaft dazu auf, Solidarität zu zeigen und die humanitäre Arbeit von AWO International aktiv zu unterstützen.“
Spendenaufruf
Wir rufen alle Menschen dazu auf, unsere humanitären Projekte zu unterstützen. Ihre Spenden helfen uns, weiterhin international lebenswichtige Hilfe zu leisten.
Ihre Spenden helfen, Leben zu retten und Menschlichkeit zu fördern.
Spendenkonto: DE87 3702 0500 0003 2211 00
Seenotrettung Mittelmeer
https://www.awointernational.de/spenden-helfen
Mit 35 Euro kann eine Rettungsweste für ein Baby oder Kind angeschafft werden, 100 Euro garantieren die Tagesverpflegung an Bord für 50 Menschen. 300 Euro sichern den Betrieb eines schnelle Rettungsboote für Rettungseinsätze über 7 Stunden.
Hintergrund
AWO International unterstützt SOS Humanity, um Rettungskapazitäten zu schaffen und Menschenrechte zu verteidigen. SOS Humanity arbeitet unabhängig und bietet geretteten Menschen medizinische und psychologische Betreuung.
AWO International arbeitet seit 1998 mit nationalen NGOs zusammen, um benachteiligten Menschen zu helfen. Sie leisten humanitäre Nothilfe bei Katastrophen, fördern nachhaltiges Handeln durch Bildungsarbeit und unterstützen den Fairen Handel mit umweltfreundlichen Produkten. Beispielprojekte sind:
- Migration und Menschenhandel
Unterstützung von Migrant*innen in Mittelamerika: Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen; Bekämpfung von Menschenhandel. - Klimawandel und Ernährungssicherheit
Nachhaltige Landwirtschaft in Uganda: Förderung nachhaltiger Praktiken zur Ernährungssicherheit und Anpassung an den Klimawandel. - Katastrophenvorsorge
Nepal: Risikominderung und Vorbereitung auf Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen. - Humanitäre Nothilfe
Ukraine: Unterstützung von Kriegsbetroffenen durch humanitäre Hilfe und Wiederaufbau. - Geschlechtergerechtigkeit
Indien: Projekte zur Stärkung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Teilhabe von Frauen. - Kinder- und Jugendrechte
Guatemala: Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, damit sie ihre Rechte wahrnehmen können, und Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. - Zivile Seenotrettung
Mittelmeer: Unterstützung von SOS Humanity bei der Rettung von Menschen in Seenot und Bereitstellung von medizinischer und psychologischer Betreuung.
Aktion „100 Boote – 100 Millionen Menschen“ wird fortgesetzt: Ausstellung mit riesigen XXL-Origami-Papierbooten im Mai 2025 in Brüssel
Das Boot von AWO International ist eine Nachbildung des zivilen Rettungsschiffs "Humanity 1". Die Aktion “100 Boote – 100 Millionen Menschen” ist ein deutschlandweites sozialkritisches Kunstprojekt, initiert von der AWO Sachsen-Anhalt. Die 5 Meter langen XXL-Faltboote wurden von über 1.500 Menschen in Schulen, Projekten, Initiativen, Vereinen, Beratungsstellen und Kommunen gestaltet. Die Boote symbolisieren die Solidarität mit den über 100 Millionen Menschen weltweit, die auf der Flucht sind. Am Weltflüchtlingstag, dem 20. Juni 2024, wurden die Boote im Lustgarten in Berlin aufgestellt, um ein starkes Zeichen für eine vielfältige Zivilgesellschaft und Solidarität mit Geflüchteten zu setzen. Am 12. Mai 2025 wird die Aktion “100 Boote – 100 Millionen Menschen” mit XXL-Booten auch in Brüssel stattfinden, um auf europäischer Ebene ein Zeichen zu setzen.