AWO Fachstelle Vera zum Todestag von Hatun Aynur Sürücü
Am 7. Februar ist der Todestag von Hatun Aynur Sürücü. Sie wuchs mit ihren sieben Geschwistern in Berlin auf. Schon als Kind lehnte sie sich gegen die strengen Regeln ihrer Eltern auf, bis sie schließlich von ihrem Vater vom Gymnasium abgemeldet wurde. Mit 16 Jahren wurde sie in der Türkei mit ihrem Cousin zwangsverheiratet und wurde kurz danach schwanger. Sie floh vor dem Mann und seiner Familie nach Berlin zurück, brachte ihren Sohn auf die Welt, holte ihren Schulabschluss nach und begann eine Lehre. Sie hielt weiterhin Kontakt zu ihrer Familie. Nach einem Streit mit ihrem Bruder erschoss dieser sie an einer Bushaltestelle. Zu diesem Zeitpunkt war sie 23 Jahre alt. Wir gedenken ihr und allen anderen Opfern von Ehrenmord weltweit.
Im letzten Jahr erschien die juristische Doktorarbeit „Der Fall Sürücü, Ehrenmorde in Deutschland“. Die Arbeit beschäftigt sich vor allem mit der Kriminalsoziologie des Falles. Der Autor Enis Tiz plädiert für verstärkte Präventionsmaßnahmen, die stärkere Berücksichtigung interkultureller Kompetenzen in der Jurist*innenausbildung und für einen verpflichtenden Ethikunterricht.
Wir streiten weiter für ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit für alle Mädchen* und Frauen* auf dieser Welt. Die AWO Fachstelle Vera unterstützt Betroffene von Zwangsverheiratung und ehrbezogener Gewalt in Sachsen-Anhalt.

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