Ambulanter Psychiatrischer Pflegedienst APP, Ambulant Betreutes Wohnen ABW und Ambulante Soziotherapie
Als spezialisierte ambulante Leistungen bietet das AWO Fachkrankenhaus Jerichow an: Ambulanter Psychiatrischer Pflegedienst APP, Ambulant Betreutes Wohnen ABW und Ambulante Soziotherapie.
Kontakt und Ansprechpartner
AWO Fachkrankenhaus Jerichow
Ambulanter Psychiatrischer Pflegedienst APP
Johannes-Lange-Straße 20, 39319 Jerichow
Matthias Witt, Fachkrankenpfleger für Psychiatrie, Pflegedienstleiter APP
Telefon 039343 923201, Mobil 01590 4106020
Fax 039343 923205, app.fkhj@awo-sachsenanhalt.de
Sie erreichen uns auch, wenn wir unterwegs sind. Eine Rufumleitung auf ein mobiles Telefon ist geschaltet.
Ambulanter Psychiatrischer Pflegedienst APP im Jerichower Land und Magdeburg
Der Ambulante Psychiatrische Pflegedienst (APP) gehört zum AWO Fachkrankenhaus Jerichow. Er ist ein aufsuchender Pflegedienst für Menschen mit akuten oder chronischen psychischen Erkrankungen und begleitet die fachärztliche Behandlung. Der ambulante psychiatrische Pflegedienst hilft Menschen bei einer psychischen Erkrankung oder Lebenskrise, in ihrem häuslichen Umfeld zu bleiben und einen Krankenhausaufenthalt zu vermeiden. Auch nach einer stationären Behandlung kann der APP hilfreich sein, um sich Zuhause zu stabilisieren.
- Erfahrene Pflegefachkräfte für Psychiatrie behandeln auf der Grundlage einer ärztlichen Verordnung.
- Es handelt sich um eine spezialisierte Regelleistung der gesetzlichen Krankenversicherung.
Informationen zum APP für Patientinnen & Patienten und Fachpersonal
Matthias Witt, Fachkrankenpfleger für Psychiatrie, Pflegedienstleiter APP
Telefon 039343 923201, Mobil 01590 4106020
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Versorgungsgebiet
Das Versorgungsgebiet vom Ambulanten Psychiatrischen Pflegedienst umfasst den Landkreis Jerichower Land, den Altlandkreis Havelberg und das Stadtgebiet Magdeburg. Dabei gelten jedoch keine starren Versorgungsgrenzen. Personen, die sich für die ambulante psychiatrische Pflege interessieren und die Fragen zur Inanspruchnahme der Leistungen haben, können sich einfach an den APP wenden. Es wird zunächst ein Informationsgespräch geführt und eine erste Einschätzung des Behandlungsbedarfs gemacht.
Telefon APP im nördlichen Sachsen-Anhalt 039343 92-3201
Zeitlicher Rahmen: Dauer, Frequenz
Nach einem ersten Informationsgespräch mit unserem APP und einer Einschätzung des Behandlungsbedarfs an APP wird an eine Fachärztin oder einen Facharzt zur Klärung der Notwendigkeit einer Verordnung verwiesen. Personen, die bereits eine Verordnung von ihrer Ärztin / ihrem Arzt erhalten haben, können uns direkt kontaktieren.
- Die ambulante psychiatrische Pflege kann in der Regel bis zu vier Monate und mit bis zu 14 Einheiten pro Woche (abnehmende Frequenz) verordnet werden.
- Um nach der Entlassung aus dem Krankenhaus einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen, kann eine APP für die Dauer von sieben Werktagen verordnet werden.
- Die Anzahl und Dauer der Besuche orientiert sich am konkreten Bedarf der Patientin bzw. des Patienten. Die Versorgung wird individuell abgesprochen und geplant.
Das Behandlungsangebot wendet sich an Erwachsene, bei denen ein Klinikaufenthalt nicht erforderlich ist, oder dieser vermieden oder verkürzt werden kann:
- Akut psychisch erkrankte Menschen
- Chronisch psychisch erkrankte Menschen
- Menschen mit Beeinträchtigungen infolge psychischer und neurologischer Erkrankungen
- Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen infolge von Suchtmittelmissbrauch
- Menschen mit demenziellen Erkrankungen oder psychischen Erkrankungen im höheren Lebensalter
Kosten und Voraussetzungen
Die Kostenübernahme ist eine Regelleistung der Krankenkasse. Eine ärztliche Verordnung ist erforderlich. Es gelten die Zuzahlungsregelungen für häusliche Krankenpflege. Der Krankenkasse ist ein Behandlungsplan vorzulegen.
- Diagnosesicherung durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Psychiatrie, Nervenheilkunde, Neurologie, psychotherapeutische Medizin oder eine Ärztin bzw. einen Arzt mit der Zusatzbezeichnung Psychotherapie.
- Bei Diagnosesicherung durch eine Fachärztin bzw. einen Facharzt sind Verordnungen durch die Hausärztin bzw. den Hausarzt für maximal 6 Wochen möglich.
- Bei der Beantragung der Verordnung und Kostenübernahme helfen wir gerne.
- Die ambulante psychiatrische Pflege ist nicht budgetiert.
- Beziehungsgestaltung als Grundlage der psychosozialen Unterstützung
- Training von Alltagsfertigkeiten und sozialen Kompetenzen
- Management akuter psychischer Krisen
- Training kognitiver Fähigkeiten
- Gesundheitsförderung
- Prävention
- Unterstützung und Sicherung der ärztlichen Behandlung
- Förderung des eigenverantwortlichen Umgangs mit Medikamenten
- Management somatischer Begleiterkrankungen
- Zusammenarbeit mit Familienangehörigen, Partnern oder anderen Bezugspersonen
- Koordination und Vermittlung von Hilfen sowie Netzwerkbildung
- Kooperation mit anderen an der Behandlung beteiligten Professionen und Diensten sowie Networking
Seit Ergänzung der häuslichen Krankenpflege (HKP-Richtlinien 2005) besteht bundesweit Anspruch auf häusliche Krankenpflege für psychisch kranke Menschen. Die psychiatrische Krankenpflege ist als Nr. 27a in das Verzeichnis für verordnungsfähige Maßnahmen aufgenommen. Der Vertrag gemäß § 132a Abs. 2 SGB V mit einem psychiatrischen Pflegedienst regelt die Versorgung der Versicherten mit häuslicher psychiatrischer Fachkrankenpflege.
APP ist gemäß den Richtlinien des gemeinsamen Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen nicht budgetiert. Der Krankenkasse ist ein Behandlungsplan vorzulegen.
Leistungsbeschreibung Nr. 27a Psychiatrische Krankenpflege
- Erarbeiten der Pflegeakzeptanz (Beziehungsaufbau)
- Durchführen von Maßnahmen zur Bewältigung von Krisensituationen
- Entwickeln kompensatorischer Hilfen bei krankheitsbedingten Fähigkeitsstörungen
Für die verordnungsrelevante Diagnose von ambulanter psychiatrischer Pflege ist es nicht von Bedeutung, ob es sich um eine Nebendiagnose oder eine Hauptdiagnose im Rahmen der stationären Behandlung handelt. Bedeutsam für die Verordnung von ambulanter psychiatrischer Pflege ist, dass die Diagnose aus dem nachfolgenden Katalog aufgeführt ist:
- F00.1 Demenz bei Alzheimer-Krankheit, mit spätem Beginn (Typ 1)
- F01.0 Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn
- F01.2 Subkortikale vaskuläre Demenz
- F02.0 Demenz bei Pick-Krankheit
- F02.1 Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
- F02.2 Demenz bei Chorea Huntington
- F02.3 Demenz bei primärem Parkinson-Syndrom
- F02.4 Demenz bei HIV-Krankheit
- F02.8 Demenz bei andernorts klassifizierten Krankheitsbildern
- F04.- Organischem amnestischen Syndrom, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope Substanzen bedingt
- F05.1 Delir bei Demenz
- F06.0 Organischer Halluzinose
- F06.1 Organischer katatoner Störung
- F06.2 Organischer wahnhafter Störung
- F06.3 Organischer affektiver Störungen
- F06.4 Organischer Angststörung
- F06.5 Organischer dissoziativer Störung
- F06.6 Organischer emotional labiler Störung
- F07.0 Organischer Persönlichkeitsstörung
- F07.1 Postenzephalitischem Syndrom
- F07.2 Organischem Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma
- F20.- Schizophrenie
- F21.- Schizotyper Störung
- F22.- Anhaltender wahnhafter Störung
- F24.- Induzierter wahnhafter Störung
- F25.- Schizoaffektiver Störung
- F30.- Manischer Episode
- F31.- Bipolarer affektiver Störung mit Ausnahme von: F31.7 - F31.9
- F32.- Depressiver Episode mit Ausnahme von: F32.0, F 32.1und F 32.9
- F33.- Rezidivierender depressiver Störung mit Ausnahme von: F33.0, F 33.4, F 33.8 und F33.9
- F41.0 Panikstörung, auch wenn sie auf sozialen Phobien beruht
- F41.1 Generalisierter Angststörung
- F42.1 Vorwiegende Zwangshandlungen
- F42.2 Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt
- F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung
- F53.1 Schwere psychische Verhaltensstörung im Wochenbett
- F60.3 Emotionale instabile Persönlichkeitsstörung
Es handelt sich um verordnungsfähige Diagnosen, wenn daraus resultierend eine oder mehrere der folgenden Fähigkeitsstörungen in einem Maß vorliegen, dass das Leben im Alltag nicht selbstständig bewältigt oder koordiniert und das Krankheitsbild durch Medikamentengaben allein nicht ausreichend therapiert werden kann:
- Störungen des Antriebs oder der Ausdauer oder der Belastbarkeit in Verbindung mit der Unfähigkeit der Tagesstrukturierung oder der Einschränkung des planenden Denkens oder des Realitätsbezugs.
- Einbußen bei
• der Kontaktfähigkeit
• den kognitiven Fähigkeiten wie Konzentration, Merkfähigkeit, Lernleistung und problemlösendes Denken
• dem Zugang zur eigenen Krankheitssymptomatik
• dem Erkennen und Überwinden von Konfliktsituationen und Krisen
» Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e. V. DGSP
» Bundesinitiative Ambulante Psychiatrische Pflege e.V. BAPP
Mitgliedschaft in der Regionalgruppe Mitteldeutschland der BAPP
» Deutsche Fachgesellschaft für psychiatrische Pflege
» Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e. V. BFLK
Flyer Ambulanter Psychiatrischer Pflegedienst herunterladen: alles zum APP auf einen Blick
Ambulant Betreutes Wohnen ABW
Durch das ambulant betreute Wohnen ABW sollen Menschen nach ihren Möglichkeiten und Wünschen am allgemeinen, gesellschaftlichen Leben teilhaben. Ambulant Betreutes Wohnen soll helfen:
- Eine weitestgehend selbständige Lebensführung zu ermöglichen
- Die soziale und berufliche Teilhabe in unserer Gesellschaft zu fördern und zu erhalten
- Eigenverantwortung für verschiedene Lebensbereiche zu übernehmen
Informationen zum ABW für Patientinnen & Patienten und Fachpersonal
Matthias Witt, Fachkrankenpfleger für Psychiatrie, Pflegedienstleiter APP
Telefon 039343 923201, Mobil 01590 4106020
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Erwachsene Personen mit psychischen Problemen – auch infolge von Suchterkrankungen, die in einer Wohnung oder im eigenen Haus leben und dort bleiben möchten, aber wegen ihrer Probleme Unterstützung benötigen.
Das Sozialamt bezahlt das Angebot ABW. Wir helfen gern bei der Beantragung.
- Entlastende Gespräche
- Aufbau und Verbesserung sozialer Kompetenzen, z. B. Angst verlieren und auf andere Menschen zugehen
- Hilfestellung bei krankheitsbedingten Problemen
- Einübung bzw. Erhalt lebenspraktischer Fähigkeiten und Erweiterung der eigenen Handlungskompetenz, z. B. Zeit- und Geldeinteilung
- Förderung des Wohlbefindens
- Förderung von Selbstständigkeit und Selbstbestimmung
- Unterstützung bei der Freizeitgestaltung
- Förderung der Teilhabe an der Gesellschaft
- Angehörigenarbeit und Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld
- Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten
Das ABW gehört zum AWO Fachkrankenhaus Jerichow und ist eine Leistung des Ambulanten Psychiatrischen Pflegedienstes. Unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sind Fachpflegekräfte für Psychiatrie, Sozialpädagog*innen und Heilerziehungspfleger*innen mit langjähriger Berufserfahrung.
Wir können die betreuten Personen Zuhause besuchen oder dort, wo sie sich wohlfühlen. Bei Bedarf kommen wir auch gern zu sämtlichen
Terminen mit. Wir begegnen unseren Klientinnen und Klienten auf Augenhöhe und stellen uns auf die individuellen Bedürfnisse ein. Durch unsere
Erfahrung können wir zu verschiedenen Fragen beraten oder andere Hilfen hinzuziehen.
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Ambulante Soziotherapie
Durch eine Ambulante Soziotherapie sollen Menschen nach ihren Möglichkeiten und Wünschen am allgemeinen, gesellschaftlichen Leben teilhaben. Die
Ambulante Soziotherapie kann helfen:
- Eine weitestgehend selbständige Lebensführung zu ermöglichen und Eigenverantwortung für verschiedene Lebensbereiche zu übernehmen
- Besser mit der Erkrankung umgehen lernen
- Besuch von Facharzt oder Psychotherapeut sicherstellen bzw. Krankenhausaufenthalt verkürzen oder vermeiden
Informationen zur Ambulanten Soziotherapie für Patientinnen & Patienten
Matthias Witt, Fachkrankenpfleger für Psychiatrie, Pflegedienstleiter APP
Telefon 039343 923201, Mobil 01590 4106020
Sie erreichen uns auch, wenn wir unterwegs sind. Eine Rufumleitung auf ein mobiles Telefon ist geschaltet.
Zielgruppe Ambulante Soziotherapie
Die ambulante Soziotherapie ist für Menschen gedacht, die eine schwere chronische psychische Erkrankung haben. Dazu gehören z. B. Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis, schizoaffektive Störungen und depressive Episoden mit psychotischen Symptomen. Ob die Soziotherapie für einen Menschen geeignet ist, kann der oder die behandelnde Arzt bzw. Ärztin beurteilen und in Abstimmung mit der bzw. dem Betroffenen entscheiden.
Kosten Ambulante Soziotherapie
Die Soziotherapie wird von der Krankenkasse bezahlt. Voraussetzung ist die Verordnung durch einen Facharzt bzw. eine Fachärztin für Psychiatrie oder Neurologie. Volljährige Menschen, die nicht von den gesetzlichen Zuzahlungen befreit sind, zahlen einen Eigenanteil in Höhe von 10 % pro Kalendertag (mindestens fünf Euro, maximal zehn Euro).
Die Patient*innen werden zuhause regelmäßig von erfahrenen Sozialpädagog*innen und Fachkrankenpflegekräften für Psychiatrie besucht, mit denen Sorgen und Probleme besprochen werden können. Die Fachkräfte helfen, mit krankheitsbedingten Schwierigkeiten besser umzugehen und sich auf Stärken zu besinnen.
Insgesamt kann die ambulante Soziotherapie 120 Stunden innerhalb von drei Jahren umfassen. Pro Verordnung sind maximal 30 Stunden möglich. Eine individuelle Einheit dauert bis zu 60 Minuten, eine Gruppeneinheit bis zu 90 Minuten.
Die ambulante Soziotherapie gehört zum AWO Fachkrankenhaus Jerichow und ist eine Leistung des Ambulanten Psychiatrischen Pflegedienstes. Unsere Mitarbeiter*innen sind qualifizierte Fachkrankenpflegekräfte für Psychiatrie und Sozialpädagog*innen mit langjähriger Berufserfahrung.